24
07
2011
Nun sind wir also unterwegs. Am letzten Montag Abend fuhr unser Bus zu unserer ersten Reisestation nach dem Praktikum und zur letzten Station in Perú: Puno am Titicacasee. Da fallen einem natürlich zuerst jede Menge blöde Wortspiele ein, aber das überspringe ich mal, das könnt ihr Leser ja in den Kommentaren machen. Jedenfalls kamen wir Dienstag seeehr früh am morgen in Puno an. Puno selbst ist ziemlich hässlich und langweilig, hat aber glücklicherweise den schönen See, glücklicherweise auch gleich mit Sonnenaufgang.
Unser Hostel war nicht so der Renner, weil kalt. Puno liegt auf 3900m und es gibt wenig Wolken, ergo wird es nachts um die null Grad. Dank keiner Heizung und minimaler Dämmung machte drinnen und draußen wnig Unterschied. Nunja, Bettdecken gab es genug. Mittwoch starteten wir das Puno-Tourismus Programm. Das beinhaltet: die schwimmenden Inseln von Uros und übernachten bei einheimischen auf der Insel Amantani. Das ist alles sehr schön, aber eben auch ganz wunderbarer Bilderbuchtourismus. Zuerst auf die schwimmenden Inseln. Die sind auch eigentlich ganz interessant, weil da eben Inseln aus Schilf und Erdboden auf dem Wasser schwimmen und da wirklich Leute wohnen. Die einheimischen Empfangen ihre Ausflugsgäste mit eingeübtem Programm und in hübschen Trachten, wobei da Beispielsweise auch mal noch das Fußballtrikot unter der Tracht rausguckt… Interessant war es allemal, so eine schwimmende Scheune zu betreten.
Alle Touristen zurück aufs Schiff, weiter geht die Fahrt auf die Insel Amantani, dort sollte man die Gelegenheit haben bei einer einheimischen Familie in der Lehmhütte zu übernachten. Vom Veranstalter in Reih und Glied und Tracht aufgestellt, warteten de einheimischen Frauen darauf, die Touris abzuholen und bei sich daheeme unterzubringen. Da ich das ganze sehr langweilig fand, kürz ich hier mal ab. Hütte gemütlich, Essen war auch ok, Abends gab es noch ein Fest, „nur für uns“ (also die Bootsladung Touristen und ganz bestimmt nur an diesem Abend). ABER: die Insel war wirklich bilderbuchmäßig schön. Deshalb raffe ich mich am nächsten Morgen um 5 auf um auf den nächsten Felsen zu steigen(man könnte auch sagen: einen 4000er zu erklimmen, aber es war ja doch eher ein Spaziergang) um den Sonnenaufgang zu sehen.
Um 8 fuhr unser Boot weiter zur Insel Taquile, die mir fast noch besser gefiel. Tolle Landschaft, blauer See und kleene Dörfer. Nagut und jede Menge Einheimische an jeder Ecke, die Souveniers, auf Taquile vor allem gestrickte Klamotten, verkaufen wollten.
Eine kalte Hostelnacht in Puno später sollte es weiter gehen nach Copacabana, also Bolivien. Da war doch noch was…richtig, unser Visum für Perú ist abgelaufen. Kurzes zittern zur Reaktion der Grenzbeamten…1$ pro Tag zu viel und eine „Bearbeitungsgebühr“ von 10$. Eine Quittung für die Bearbeitungsgebühr gab es logischerweise nicht…
Nunja, alles geklappt, wieder legal unterwegs, auf nach Copacabana. Hübsches Dörfchen und Ausgangspunkt für Touren auf die Isla del Sol. Weil die Insel so schön ist wird auch gleich 4 mal kassiert: einmal für die Überfahrt, einmal pro Stück Wanderweg, auf der Insel, nervig wie da alle paar Meter abkasiert wird. Insgesamt waren es dann umgerechnet knapp 4€…warum aber auch nur einmal kassieren, wenn man mehrmal Leute auf die Wege stellen kann…Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf Bolivianisch. So Bilder:
Mittlerweile sind wir übrigens in La Paz. El Patz in La Paz, Patzerlapaz… sehr imposante Stadt, mehr dazu später.
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18
07
2011
Schwupps, vier Monate rum. Letzten Freitag war unser letzter Arbeitstag im Guaman Poma de Ayala. Um meine Arbeit vorbildlich abzuschließen, durfte ich Freitag meinen Peruanischen Kollegen noch in einer Präsentation erzählen, was ich eigentlich die ganze Zeit in ihrem Büro gemacht habe. Das was sie von meinem Stotter-spanisch verstanden haben, fanden die Kollegen wohl auch ganz gut und waren doch recht traurig darüber, dass ich schon wieder gehe. Vielleicht aber auch, weil ich ne Runde Bier ausgegeben habe.
Dann muss man so kurz vor Schluss natürlich kuturell nochmal alles mitnehmen, was so geht und deshalb waren wir Samstag in dem Dörfchen Paucartambo, weil dort ein ganz großarig berühmtes Volksfest war, mit Umzügen, dollen Masken und Kostümen und jede Menge Peruaner die sich ma ordentlichen einen reinstellen wollten. Aber hübsch wars.
Ist nur unscharf, wegen des gewollten Bewegungseffektes, ist klar.
Feierrei.
Zuschauer
Unser Kollege Dako, war vorbereitet auf die Motive.
Prost!
Nicht ganz so schön war es leider für Cil, da sie in den letzten Tagen nochmal so viel wie möglich an schlechtem Essen mitgenommen hatte. Das fing schon Mittwoch an und hielt auch am Samstag die Laune unten. Aber es geht mittlerweile wieder besser.
Heute war ich noch ein letztes mal auf dem Cuscoer Freiplatz zocken, selbst da fanden die Leute es schade, dass ich schon gehe. Wirklich alles sehr herzlich hier. Letzter Blick auf den Platz:
Morgen geht es los nach Puno am Titicacasee. Wir haben insgesamt 6nhalb Wochen um zum Flieger nach Buenos Aires zu kommen. Da bin ich ja mal gespannt. Ungefähr geplant sind noch: Bolivien, Chile, Argentinien, vermutlich auch noch Uruguay. Ihr könnt ja dann nachlesen, ob das auch geklapt hat.
Stay tuned!… wie man neudeutsch sagt.
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6
07
2011
…also für den Fall dass hier doch jemand der Macht des Bösen namens Facebook wiederstehen konnte und somit das Peru-Fotoalbum, das ich dort hochgeladen habe nicht sehen kann, so kann er sich nun doch auch Fotos auf Flickr angucken. Ein paar davon waren hier schon zu sehen.
Klickst du hier.
So, und nun poste ich auf Facebook, dass ich diesen Artikel hochgeladen habe…
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1
07
2011
Vergesst Motivationstrainer und Teambuildingmaßnahmen. Die Peruaner haben raus, wie es in einem Büro zugehen muss, damit das Betriebsklima stimmt. Aus diesem Grund möchte ich hier einige Beispiele aus dem Arbeitsalltag des Centro Guaman Poma de Ayala nennen:
1. In der Woche vor bevor ich anfing gab es einen Aktionstag mit Team- Spielen. Inklusive Kleiderkette. Wer schon immer mal seine Chefetage in Unterwäsche über eine Wiese springen sehen wollte, dem sei ans Herz gelegt, das mal in seiner Arbeitsstelle vorzuschlagen.
2. Letzte Woche wurde ein Kollege der irgend einen Fehler gemacht hatte, von 5 anderen festgehalten, damit ein 6. Kollege ihn mit einer Art Peitsche vehauen werden kann. Heute ging es darum, dass ein Kollege einen Baufehler verursacht hat und schon hatte Kollege Edwin die Peitsche wieder in der Hand. (Eh jetzt jemand bei Amnesty International anrufen will, der Ausgepeitschte hat dabei gelacht…)
3. Die Kollegin am Schribtisch 3m neben mir hört am liebsten ihre bravohits-24-CD. Ich hatte die 3. Generation und Oli P. schon richtig vermisst.
4. Kollege Abel präsentierte neulich stolz den anderen Kollegen, die CD die im Laufwerk seines PC lag: Die 10 Geheimnisse des weiblichen G-punktes…
5. Unsere Mittagspause geht 3 Stunden.
6. mein Favorit: Zum Festumzug von Inti Raymy, dem größten Fest des Jahres bzw Stadtfest Cuscos, gibt es keinen Beitrag mehr von unserem Büro: beim letzten Mal gab es zu viele Alkoholausfälle.
Ich mag meine Kollegen.
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