Update

26 04 2011

Da isser wieder.
So einer is hier neulich umhergetanzt.
Nach kurzer Schreib- bzw. Uploadblockade gibt es heute endlich wieder was zu lesen. Folgendes hat sich in den letzten Tagen zugetragen:
Die peruanische Küche, besonders in kleinen Esslokalen, die mit besonders kleinen Preisen locken können, hat einen etwas anderen hygienischen Standard als die europäische, was sich leicht mal auf den Magen des gemeinen deutschen Touristen auswirken kann. Nach vielen Versuchen unterschiedlichster Gerichte, habe ich dann vor anderthalb Wochen einen Volltreffer gelandet und nach meinem Mittag am Freitag erstmal 3 Tage gar nix mehr essen wollen. Und auch nach laufen, und eigentlich allem außer rumliegen war mir nicht so.
An besagtem Wochenende sind wir endlich auch in unsere Wohnung gezogen. Besser gesagt, Cil hat mich in die neue Wohnung gezogen. Unsere erste gemeinsame Wohnung sozusagen. Mit einer schönen Aussicht über Cusco ausgestattet (bei gutem Wetter kann man links bis zum Ausangate gucken, sechstausenddreihundertundnochewasmeter), dafür aber wie in Cusco üblich leider nicht 24h am Tag fließend Wasser. Trotzdem schön.
Ostern wird hier auch gefeiert. Nur ohne Eier, eine Spur christlicher und gern auch mit marschierenden Soldaten. Wem’s gefällt… wir haben jedenfalls das verlängerte Wochenende genutzt und sind nach Arequipa gefahren. Das ist ganz in der Nähe von Cusco, läppische 10h Busfahrt entfernt. Das erste was man so über Arequipa hört, ist, dass man wenn man ins falsche Taxi steigt gern mal entführt und ausgeraubt wird. Naja. Wenn man sich an gewisse Regeln hält macht das aber nix. Arequipa ist äußerst schön anzusehen, was an dem kolonialem Baustil der Altsadt und der imposanten Berge und Vulkane drumherum liegt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Wer genau guckt sieht auch Berge
Außerdem liegt Arequipa in der Nähe des Colca-Canyons. Der ist nicht nur doppelt so tief wie der Grand Canyon, sondern sieht auch noch viel besser aus. Und da fliegen Condore rum. Leider ist eine eintägige organisierte Tour, für die wir nur Zeit hatten, alles andere als ausreichend um von diesem schönen Ort wirklich was zu haben. So wurden einen Tag lang in einem kleinen Bus von einem Touri-Aussichtspunkt zum nächsten kutschiert ohne wirklich Natur genießen zu können. Jede Menge einheimische oder zumindest Südamerikanische Touristen schienen an sowas Spaß zu haben. Cil, ich und weitere 4 deutsche, die mit im Bus waren fanden`s eher mäßig. Nunja, trotzdem gibt es ein paar schöne Bilder. Ich fühl mich fast schäbig noch zu sagen, dass wir uns zwar zwischendurch auf dollen 4800m ü. NN befanden, die aber schlafend im Bus erklommen haben. Nüschtdestotrotz: Arequipa is eine Reise wert, der Colca-Canyon mit etwas mehr Zeit erst recht.
Beweisbilder:
Condor, groß und fliegend
Condordingens
Condor, Berge, unten auch Canyon
Berge, Vogel, Canyon
Terrassenfelder im Colca-Canyon
Terrassenfelder im Colca-Canyon
Cil und Canyon
Cil war auch mit
lässiger typ auf 4800m
Anden, Wind, 4800m, die Frisur sitzt.
Rrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Cil in Arequipa



Pisaq

11 04 2011

Ist ein Ort, gleich hier um die Ecke. Mit hohen Bergen und Inkaruinen und so Zeugs. Da waren wir am Sonntag. Aus Zeitgründen gibt es heute nur Fotos



Kinderkram

9 04 2011

Am Montag werde ich endlich mit meinem Spanischkurs anfangen. Das wird auch langsam Zeit, denn Cil kann den Satz „Kannst du das mal sagen?“ nicht mehr hören. Die Sprachschule namens FairPlay ist ganz nebenbei auch ein Freiwilligen- und Hilfsprojekt, das unter anderem im sehr armen Stadtteil Los Nogales eine Art Bildungszentrum (naja eine Bildungshütte) errichtet hat.
In Los Nogales gibt es immer Freitags das BigBrother-BigSister-Programm. Das Ganze funktioniert so, dass sich eine Horde Gringos und Gringinas in dieses Viertel begibt, jeder 1-2 Kinder an die Hand bekommt und man einen kleinen Ausflug in die Stadt macht. Der Ausflug geht immer zu einer Art Spielpark im Stadtzentrum, inklusive Mittagessen sponsored by Gringos. Gute Sache, dachte ich und war da gestern auch. Außer mir trafen noch einige Amerikaner und eine Gruppe Englischer Medizinstudentinnen dort ein, insgesamt fast 20 Helfer-Touristen.
Los ging der Spaß diesmal mit einem Theaterstück in der Schule, das sich mit Problemen typischer peruanischer Architektur und mit natürlicher Auslese befasste: die drei kleinen Schweinchen wurden von einer Gruppe Amerikaner vorgeführt, die in ihrer letzten Woche als Freiwillige da waren.

Unglaubliche Spannung- der Wolf am letzten Haus
Im Anschluss wurden Kinder und Freiwillige zusammengebracht. Noch bevor die Einteilung los ging, hingen mir schon die ersten beiden Kinder am Arm, Kontaktprobleme gab es erstmal keine. Erstmal. Die Reisegruppe machte sich nun auf den Weg in das Stadtzentrum. Da das ein Stück entfernt lag, fuhr man per Taxi. 3 Leute hinten, ein Beifahrer vorn, jeweils ein Kind auf den Schoß, gute Platzwahl. Am Spielplatzpark angekommen stellte sich heraus, dass ein Junge namens Aldair ziemliches Heimweh hatte. Dreimal dürft ihr raten, wem dieser Junge zugeteilt war und wer kein Wort spanisch konnte um Aldair eines besseren zu überzeugen. 3 Verhandlungspartner und 5 Schaukel-Vorschläge später war das Ganze nun doch geklärt und toben war angesagt.
Rutschpartie
Viel Spielen macht hungrig, also gab es dann Mittag. Pollo y Pappas Fritas für alle. Die Kinder waren satt, das Lokal sah aus wie sau und die Freiwilligen waren fix und alle von so viel kindlicher Energie.
Ab gings ins Taxi, Kinners nach Hause bringen und anschließend mit dem Bus nach Hause. Ein wirklich gelungener Tag, vermutlich bin ich nächste Woche auch wieder dabei.
Wer geht nochmal mit wem spielen?



Gutes Souvenier, schlechtes Souvenier

6 04 2011

Heute gibt es was zu lernen. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um euch zwei ganz hervorragende Beispiele für typisch peruanische Souveniers vorzustellen.
Fangen wir doch mit dem guten Beispiel an: Ich hab mir eine Mütze gekauft. Die sieht nicht nur Spitze aus, sondern ist mit umgerechnet zweieurofuffzich auch sehr preisgünstig.
Mütze, Motiv Lama, hübsch, aber leicht krumme Haltung des Trägers
Und dann auch noch zum Wenden. Spitze.

Im Gegensatz zu diesem Schnäppchen, gibt es aber auch Souveniers, die ich dann doch nicht empfehlen möchte: Echtes peruanisches Falschgeld. Erhältlich sind diese liebevoll gefertigten Papierkunstwerke unter anderem an großen Touristenplätzen, dunklen Bars (das Prüfen bei Kerzenlicht fällt äußerst schwer) und in Kombination mit echten Scheinen. Der Preis von umgerechnet zwölfeurofuffzich ist schon weniger Schnäppchen.
Wasserzeichen-check. Sicherheitsfaden- check, Richtige Glitzerfarbe der 50 an der Seite- Mist!
Naja, dafür ist man wohl Tourist.
Und jetzt rechne ich mir das noch schön: so eine Mütze kosten in Deutschland mindestens 20€. Und ich hab für 5€ weniger sogar noch einen Schein zum über`s Klo hängen bekommen. Ich Schnäppchenjäger.
So, ham wa wieder was gelernt dabei. Bis neulich!



Flickr flickert wieder

5 04 2011

Und deshalb gibt es jetzt wie versprochen noch die Links zu den Fotoalben von Cil:
Prima Peru
Erstklassig Ecuador



Von Lima nach Cusco

4 04 2011

Nach unserem kurzen Gastspiel in Lima, das eigentlich nur aus Schlafen, Duschen, einem kleinen Stadtspaziergang und häufiger Wiederholung des Satzes „Pass auf die Kamera auf, die gucken schon so“ bestand, fuhr Donnerstag unser Bus nach Cusco. Diesmal nur 20h und dann auch noch im reinsten Luxusbus. Die Sitze waren eher für eine erste Klasse im Flugzeug geeignet, Essen wie im Flieger gab es auch. Die Filmauswahl erinnerte leider stark an RTL2 am Freitag Abend. Machte aber nix, denn Fenstergucken war der bessere Film. Zu Beginn der Fahrt war das Bild gepägt von vielen kleinen Dörfern, meist zugekleistert mit Wahlwerbung, (nächstes Wochenende sind hier Wahlen). Der gemeine Land-Peruaner streicht dann schonmal seine ganz Hütte in den Farben der bevorzugten Partei. Freitag morgen entschädigte dann bilderbuchartige Anden-Aussicht für das Filmprogramm. Bilder davon gibt es später auf Cils Flickr-Account, den Link gibt`s auch später.
Freitag Mittag landete unser Luxus-Bus in Cusco. Die Orientierungsphase fiel glücklicher Weise recht kurz aus, da wir uns zwei bayrischen Mädels anschlossen, die sich in Cusco schon auskannten, wir uns ein Taxi teilten und schon wenige Minuten später unser Zimmer mit Aussicht über Cusco bezogen. So einfach sollte das immer gehen. So hatten wir den Rest des Nachmittags Zeit für einen kleinen Stadtspaziergang, der Dank Hanglage und 3400m ü.NN gar nicht mal so unanstrengend war. Das Stadtviertel in dem wir nun residieren ist das Tourismuszentrum Cuscos. Das heißt einerseits, dass hier jede Menge Gringos wie wir rumrennen und andererseits, dass man alle zwei Meter von Geschäftstüchtigen einheimischen angequatscht wird ob man nicht in dieses Restaurant will, sich in jenem Massagesalon verwöhnen lassen will (mit Happy End?!) oder zu der Abenteuertour mit dem besten billigste Reiseunternehmen der ganzen Welt aufbrechen möchte. Ein wenig anstrengend.
Apropos anstrengend. Der Text ist lang genug, ich will nicht mehr schreiben und ihr wollt vermutlich auch nicht mehr lesen. Schluss für heute. Jetzt gibt es noch Fotos aus Cusco,da sich der Blog weigert, Fotos im Hochformat richtig zu posten, heute mal bei Flickr(ein wenig Quito gibt es da auch noch)
Klick
Bis neulich.